HINTERZARTEN Heimatpfad Hochschwarzwald
Eine atemberaubende Wanderung von Hinterzarten durch das Löffeltal und die wildromantische Ravennaschlucht verspricht der Heimatpfad Hochschwarzwald. Auf dem Weg können einige Hochschwarzwälder Kulturdenkmäler entdeckt werden, darunter historische Mühlen. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit wird empfohlen.
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Der Heimatpfad Hochschwarzwald ist ein Freilichtmuseum mit Kulturdenkmälern. Der Verein Heimatpfad Hochschwarzwald e.V. bemüht sich um die Erhaltung von altem Handwerk und denkmalgeschützten Anlagen. Der Heimatpfad macht die Wurzeln der Schwarzwälder Kulturgeschichte erleb- und sichtbar.
Wichtige Zeugnisse des bäuerlichen Lebens können hier wie eine lebendige Schau der örtlichen Heimatgeschichte erwandert werden. So hat jedes Objekt des Heimatpfades eine ganz besondere Ausstrahlung. Allein dies ist schon einen Besuch wert. Doch darüber hinaus geben sie jede Menge Anlass zum Erkunden, Entdecken und Nachdenken.
Start ist beim Kurhaus in Hinterzarten. Von hier geht es rechts auf die Freiburger Straße, dann dem Mühlradsymbol auf der der Freiburger Straße bis zum Löffeltalweg in Richtung Löffeltal folgen. Neben der Bahnlinie geht es den Löffeltalweg hinab bis zur Klopfsäge. Schon wenige Minuten hinter der Klopfsäge erreicht man die Hochgangsäge. Weiter dem Rotbach bis zum Ausgang des Löffeltals an der B31 folgen und durch die Unterführung der B31 weiter bis zur Seilerei und der Wohn-Mahl-Mühle (Vorführungen immer am 1. und 3. Sonntag von Mai bis 1. Oktober zwischen 11:30 und 15:30 Uhr). Anschließend geht es weiter zum Hofgut Sternen, in dessen Goethehaus bereits Johann Wolfgang von Goethe genächtigt haben soll. Hier bietet sich die Möglichkeit für einen Besuch in der Glasbläserei sowie die Besichtigung des alten Zollhauses. An der Rezeption des Hotels ist der Schlüssel für die dort liegende St. Oswaldkapelle – die älteste Pfarrkirche der Region – erhältlich.
Hinter dem Hofgut Sternen steht ein weiteres Highlight der Wanderung, das Ravennaviadukt, ein eindrucksvoller Steinbogenbau. Hier geht es hindurch und weiter aufwärts durch die wildromantische Ravennaschlucht, an einem kleinen See vorbei, bis die Großjockenmühle erreicht wird. Bei der nächsten Wegkreuzung geht es links in Richtung Ravennasäge.
Danach besteht die Möglichkeit, über die Schule Birklehof direkt nach Hinterzarten zurück zu gehen oder dem Mühlradsymbol zu folgen. In diesem Fall führt der Weg über den Rössleberg in das Hinterzartener Hochmoor und in Richtung Titisee zur Jockeleshofmühlensäge. Von dort führt der Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Sehenswürdigkeiten
- Die Kingenhofsäge wurde 1828 als Hofsäge des seit 1446 bestehenden Kingenhofs gebaut. Die Klopfsäge diente dazu, Baumstämme der Länge nach in dicke Dielen und Bretter zu zersägen. Das Bachwasser des Rotbachs, in Hinterzarten auch Zartenbach genannt, diente als Energie. Ab 1969 wurde die Säge stillgelegt.
- Seilerei. Mit der Besiedelung des Höllentales und der Hochebenen von Alpersbach und Breitnau gewann das Handwerk an Bedeutung. Einen Schritt in die Selbständigkeit wagten 1736 der Seiler Christian Hensler und Martin Hensler, Sattler und Schuster, mit dem Bau eines Doppelwohnhauses im oberen Höllental.Die Wahl für diesen Standort wurde beeinflusst durch das „Wirtshaus unter der Steig“, die Umlade- und Umspannstation mit der überaus großen Pferdehaltung, die für den Vorspann zur Bewältigung der Strecke auf die Steige hinauf nach Hinterzarten notwendig war. Die 70 Meter lange Seiler-Freibahn, zum Spinnen des Seilergarns und zum Drehen langer Seile ist wieder freigelegt und saniert. Der einstige Standort des Kopfgebäudes der Werkstätte am südlichen Bahnende ist mit den erhaltenen Stützmauern noch erkennbar und durch historische Fotos belegt.
- Die Grossjockenmühle in der Ravennaschlucht wurde 1883 von Josef Böhringer, dem Urgroßvater des heutigen Eigentümers, errichtet, etwa zu der Zeit, als die erste Eisenbahnlinie durchs Höllental gebaut wurde. Die Mühle lieferte dem zugehörigen Hof, der sehr viel älter ist als der Mühlenbau, das Mehl für den Hausbedarf, vornehmlich zum Brotbacken, sowie Schrot und Futterkleie für das Vieh. Die Mühle war bis 1956 in Betrieb. Das alte Mahlwerk war noch funktionstüchtig.
- Hochgangsäge. Hochgangsägen sind die Weiterentwicklung der im Schwarzwald einst stark verbreiteten Klopfsäge. Der Antrieb der Technik erfolgt über ein Wasserrad. Die Hochgangsäge, das ist die zweite Säge im Löffeltal, ehemals Rutschersäge beim Rutscherhof (Bruckbach).
- Zwillingswohnmahlmühle. Die neue Mühle steht bei der Seilerei und dem dortigen Speichergebäude. Sie stammt aus dem Elztal. In ihr wurde der Stubenboden erneuert, ein besonderer Kachelofen aus dem Hotzenwald aufgebaut und im Außenbereich altes Kalkpflaster verlegt. Die Mühle beherbergt im Dachgeschoss eine Ausstellung über den Wagner und den Küfer; diese wurde mit Originalhandwerkzeugen ergänzt. Eine zweite Ausstellung über die Löffelherstellung von Beginn bis zum 19. Jahrhundert ist ebenso zu sehen. Zu sehen sind in einer Nische vor der neuen Mühle drei Mahlsteine samt Mahlwerk.
- Zollhaus. Seit dem 13. Jahrhundert, beginnend während der Herrschaft der Falkensteiner, wurde im Höllental unter der Burg Falkenstein Wegezoll erhoben. Im 18. Jahrhundert wurde die Zollstelle an das „Wirtshaus unter der Steig“, dem heutigen Hofgut Sternen verlegt.
- Die St. Oswald-Kapelle ist eines der ältesten Zeugnisse der Geschichte des Höllentales und seiner Bewohner. Sie ist dem heiligen Oswald von Northumbria, einem angelsächsischen König des 7. Jahrhunderts, gewidmet. Er war im Mittelalter der Schutzheilige der Kreuzfahrer. Die Ostwand des Chorturms zeichnet sich durch frühgotischen Stil und romantische Rundbogenfenster aus. 1200 wurde die Pfarrei nun in die günstiger gelegene "Breite Au" versetzt. 1148 galt sie als erste Pfarrkirche am Ort. Von dort an diente sie als Filialkirche, in der bis 1798 regelmäßig Gottesdienste der Gesamtpfarrei Hinterzarten-Breitnau abgehalten wurden. Noch heute ist der bis 1863 benutzte kleine Friedhof rings um das alte Gotteshaus erkennbar. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Oswald-Kapelle mehrfach durch Fliegerbomben beschädigt. Sie musste 1950 einer umfassenen Resaturierung unterzogen werden. Um die Kapelle zu besichtigen, muss man im Hofgut Sternen nach dem Schlüssel fragen. Dieser ist gegen Pfand erhältlich.
Wandertipp
- Kondition: gut
- Dauer: 2:30 Stunden
- Länge: 8 km
- Auf- und Abstieg: 174 m
- Höchster Punkt 883 hm
- Tiefster Punkt 709 hm
- Empfehlung: Vesper und Getränke, gutes Schuhwerk
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